Wüüst und Hoot – Holzrücken mit Noriker

Wenn der Boden im Forst zu nass ist, ziehen die großen Maschinen nur eine Spur der puren Verwüstung mit sich. Nicht jeder Platz im Wald ist für die großen Harvester (Holzvollernter) und Schlepper geeignet. Schon nach wenigen Fahrten versinken sie im Dreck des Waldbodens und Hinterlassen einen furchtbaren Flurschaden. Jedoch sollten umgestürzte Bäume, welche durch Stürme zu Fall gebracht wurden, unbedingt aus dem Wald heraus, um keine Schädlinge anzulocken.

Nicht zu vergessen ist auch die Pflege der forstwirtschaftlichen Nutzflächen. Regelmäßige Durchforstungen sind unumgänglich und so muss auch in diesen Fällen das Holz aus dem Wald. Bei trockenen Gunstlagen sind die diversen Maschinen natürlich von Vorteil, aber dieses Mal ist es definitiv anders. Ich habe ein Projekt besichtigt, wo man nach dem Einsatz von Harvestern und schweren Geräten, vor einem unschönen Flurschaden stand und sich tiefe Reifenspuren in den Waldboden gefressen haben. 
In diesen beinahe aussichtslosen Momenten kommen die seltenen Rassen, kombiniert mit traditionellem Handwerk ins Spiel. 

Der Spezialist auf seinem Gebiet, Johann aus Pongau, reiste mit seinen 2 Hengsten Luck und Lucki zum Ort des Geschehens und ich war vom ersten Moment an begeistert. Hans lenkt und leitet seine zwei Burschen ausschließlich mit der Stimme. „Wüüst“ für Links und „Hoot“ für Rechts sind ein Auszug aus seinen Kommandos. Es ist eine Herausforderung den Tieren zu Vermitteln, dass sie auch bei einer schweren Last und Widerstand nicht stehenbleiben sollen, sondern mit ihrer gesamten Kraft gemeinsam ziehen müssen. „As Hintergstell muas richtig owe gehn bam ziagn, donn ist Kraft im Spiel.“, bestätigte mir Hans. Die beiden Noriker bringt nichts auf der Welt aus der Ruhe, selbst wenn ein Holzklotz unter ihrem Bauch mit der Motorsäge geschnitten wird. Ein atemberaubender Anblick! Hinter all diesen Fähigkeiten stecken natürlich sehr viel Arbeit und noch mehr Training mit den Pferden dahinter. Der Noriker, eine gefährdete Pferderasse in Österreich, eignet sich perfekt für solche Arbeiten, da er sich durch seine Ruhe und Zugkraft auszeichnet.

Falls ihr selbst vor einem Waldstück mit nassem Boden steht oder der Platz zu klein ist für große Maschinen, könnt ihr euch jederzeit bei mir melden und die Firma Strubreiter wird euch mit geballter Noriker-Kraft überzeugen.

Meine Kamera habe ich natürlich nicht vergessen…

Liebe Grüße eure Jungbäuerin Sissy


Uiiii, da bin ich 🙂

 

Ein Kommentar

  1. Toll toll toll !
    Wunderbare Bilder die diese geballte Kraft der beiden Noriker wiedergibt!
    So sollte viel öfter in den Wäldern gearbeitet werden ….

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