Und husch, ist der Sommer schon vorbei…

Ja das war er wieder –  der Almsommer 2019

Er hat sein Wort gehalten, er war der beste Sommer für mich bisher…aber warum?
Ja ich kann mich auch noch erinnern, wie ich zu Sommerbeginn geklagt habe, dass viele Winterschäden und Arbeit uns wartet. Auch kann ich mich daran erinnern, dass wir wegen dem Schnee einen ganzen Monat später erst auf die Alm hinauf konnten. Einer der arbeitsreichsten Sommer in meiner Erinnerung. Der erste Monat auf der Alm war geprägt von einer Hitzewelle, wo wir uns ernsthaft überlegten, ob wir gezwungen sind mit den Tieren wieder heimzufahren. Da es nicht regnete, vertrocknete das junge Gras und die Alm verfärbte sich braun. Auch die Quellen kamen ihrem Minimum immer näher.

Der beste Sommer bisher… ?
…trotz all den Prügeln, die uns der Winter und die Hitze vor die Füße geworfen hatte?

Jawohl!

Diesen Sommer durfte ich so dermaßen viel erleben, dass es fast schon schräg ist.
Durch das Drehen unserer Serie „Sissy-Mein Sommer auf der Alm“, kamen viele alte Bekannte wieder zu uns und ich durfte in ihr Handwerk schnuppern. Viele Gespräche mit weisen Menschen fütterten mein Hirn mit Informationen, die man wirklich brauchen kann. Vom Schlossern übers Honig schleudern ,bis hin zum Gärtnern und  Holzrucken war alles dabei. Die vielen lustigen Stunden mit unserem Drehteam „Timeline Poductions“ und unserem Regisseur Stephan Reichenberger (der nahezu einen fixen Wohnsitz bei uns auf der Alm hatte) möchte ich nicht eine davon missen.

Obwohl es mit meinem neuen Garten zeitlich nicht geklappt hat, hatte ich große Freude mit meinem bestehenden Garten, welcher sich in voller Pracht zeigte. Nun trocknet alles im Dachboden und ich sammle Ideen und setze bereits Essige und Liköre an …aber dazu berichte ich noch die nächsten Wochen!

Weiters habe ich neue Personen kennengelernt, welche im Sommer zu sehr sehr guten Freunden wurden. Freunde, wo man sich jetzt denkt, wie man davor überhaupt sein Leben bestreiten konnte… und die auch nach diesem harten, turbulenten und ereignisreichen Sommer noch treu an der Seite stehen.

All diese Gedanken verfolgen einem am Tag des Almabtriebes…
Heuer wurden alle Tiere geschmückt, da alle gesund blieben und nichts passierte. Keine Ahnung warum, aber an diesem Tag bin ich immer sehr nah am Wasser gebaut und beinahe jedes Stück der Weisenbläser Mario und Sigi bringt meine Tränen zum Vorschein. Nach glatten 4 Stunden Laufschritt erreichten wir heuer unseren Hof im Tal.  Erschöpft, glücklich und selbstverständlich mit nassen Augen steht man da und beobachtet die Tier-Herde am Feld, wie sie friedlich fressen.

Gestern haben wir offiziell die Arbeiten auf der Alm abgeschlossen. Das heißt, dass nun das ganze Holz vom Winter endlich am Abholplatz liegt und der Holzlastwagen es nach und nach abholt. Auch sind wir mit unserem speziellen Gespann mit den Maschinen wieder nach Hause, wie in der Folge 1 der Serie.

Aber nicht, dass wir es vergessen, hier ein paar Eindrücke vom Almabtrieb.

Gruß, eure Sissy

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