Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht die Einzige bin, die es erwischt hat. In ganz Österreich hört man die Leute jammern (soll ja typisch Österreichisch sein), wie krank sie sind. Starker Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen bis hin zu Fieber und sonstige unangenehme Dinge. Jedes Jahr werden unzählige von der Grippewelle mitgerissen.
Tja, nach langer Durchhaltephase haben die Bazillen nun auch meine Wenigkeit gefunden und beschlossen, dass auch ich da durch muss. Jeder, der mich ein wenig kennt weiß, dass es eine Qual für mich ist den ganzen Tag im Haus zu sein und im Bett zu liegen. Kein Stallgehen, kein Training mit Arnika, kein Schweinefüttern mit dem Quad… tragisch!
ABER es gibt ja genügend Tricks und Schmähs, womit man diese elende Zeit verkürzen kann!
Die traditionellen Tricks sind wahrscheinlich den Meisten bekannt.
- Fassweise Tee trinken. Am besten Kräutertee.
Meine Lieblingsmischung: Käsepappelblüten, Eibischblätter &-wurzeln, Thymian, Spitzwegerich, Königskerzenblüten, Süßholzwurzel, Anis und Salbei. - Dies ist ein wahres Wundermittel gegen verstopfte Nasen und Nebenhöhlen. Ich wechsle immer gerne zwischen Salzwasser, Salbeiwasser oder Pfefferminzwasser.
- Mein absoluter Geheimtipp bei starkem Husten ist eine Ziegenfettsalbe. Diese immer vor der Bettruhe auftragen!
- Bettwärme ist das allerwichtigste zum Gesundwerden sagt meine Mama immer und sie hat auch Recht. Mehrere Kirschkernkissen wärmen und ab ins Bett. Wärme um den Brustkorb beschleunigt das Abklingen des Hustens enorm – also schnell ins Bett einrollen wie ein großer (Bazillus)-Wrap
- Nicht vergessen – Viel schlafen und Obst essen!
- Nur im Haus sitzen ist auch nicht förderlich. Mindestens 1x am Tag für einen kurzen Spaziergang in die frische Luft gehen. Warm kleiden und die ganzen schlechten Bazillen ausatmen und Draußen vor der Türe lassen.
Mein Heilungsprozess schreitet bestens voran, aber man muss sich dennoch gedulden und deinem Körper die Zeit geben, die er benötigt. Aber ihr, meine lieben LeserInnen, könnt trotzdem am neuesten Stand sein.
Wie ein „großer“ Wrap lag ich nun in meinem Bazillen-Bett und schmorte zwischen den Kirschkernkissen dahin. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich meinen Schmelzpunkt erreicht und ich tropfte aus meinem Bett heraus. Ich wollte in die frische Luft…sofort! Eingepackt in dicker Jacke, Haube und Schal um den Kopf stand ich vorm Haus. Frischer Schnee zierte die Landschaft und ich genoss dieses wundervolle schattige Bild. Zu Beginn musste ich noch meine Augen zusammenkneifen, da ich von dem momentan zu hellen Licht geblendet wurde. Mit meiner Kamera in der Hand wollte ich den wenigen Meter hohen Hügel bezwingen um diese Momente einzufangen. Angekommen und total aus der Puste, stellte ich wie immer fest, dass das Krank sein sämtliche Reserven und Konditionen deines Körpers fordert.
Schlussendlich hatten die Hunde Mitleid mit mir und stellten sich als Fotomodell zur Verfügung. So steht man da, voller Tatendrang und Heute-will-ich-die Welt-erobern-Gedanken im Hinterkopf und schießt Portraits von den Hunden, welche dich mitleidig ansehen und denken „I glaub des wird heid nix mit de 50 Schneeballi…najo donn genieß ma hoid bissl de Sonne – ajo des is jo no ned do…“
Liebste Bazillus-Grüße von eurer Jungbäuerin Sissy
PS.: Die beiden Hunde sind Aragon und Savia. Sie sind österreichische Kurzhaarpinscher und gehören auch zu den gefährdeten Haus- und Nutztierrassen. Mehr dazu auf Arche Austria.
Also wenn ich mir diese Tipps gegen den Grippebazillus so durchlese dann würde ich gerne auch einmal einen Schnupfen bekommen. Heilung natürlich mit Gummistiefel und Bluesmusik !
Hi Sissi,
dann wünsch ich Dir weiter gute Besserung, aber bei uns in Deutschland…oder wie sagt mein geliebter Franz zu uns „Nordösterreicher“… schauts au ned anders aus.
Die Pächterin der Auerhütte
PS: Kannst mir mal deine Mailadresse zukommen lassen?
…die Dani
Vielen Dank, mir gehts wieder prächtig… Und bin bereit für Traboch. sissy.archebauer@gmail.com