Mutterliebe – Erinnerung an den Almsommer

Bei einem Rundgang zu unseren Schützlingen darf natürlich nie meine Kamera fehlen, ansonsten könnte ich nicht diesen schönen Augenblick mit euch teilen. Ein ruhiger Moment, wo jedes Tier unter der Abendsonne das Leben genießt. Mit den halbgeschlossenen Augenlidern entspannt sich Kuh Aurelia mit ihrem Kalb Arnika mitten in der Herde.

Beide gehören zu der seltenen Rasse Pustertaler Sprinzen und sind heimisch – jedoch vom Aussterben bedroht. Meine Familie und ich haben uns zum Ziel gesetzt gemeinsam mit anderen Züchtern, diese Rasse weiter zu züchten um diese zu erhalten. Weiters gibt es noch viele andere heimische Rassen, welche eine sehr kleine Population aufweisen. (Mehr dazu auf www.arche-austria.at)

Lässt man das Auge auf diesem Bild etwas ruhen, erkennt man die Liebe zwischen Kuh und Kalb. Es ist eine Liebe zwischen Mutter und Tochter, welche man teilweise erst auf den zweiten Blick erkennt. Der Kopf von Aurelia wird beschützend auf Arnika abgelegt, um die Nähe spüren zu können. Es ist dasselbe Gefühl, als wenn Kinder mit den Eltern kuscheln. Es beruhigt und sie können 3x so gut schlafen.

Bei den Rindern spielt auch der Beschützerinstinkt eine große Rolle. Besucher oder fremde Personen werden immer von den Mutterkühen beobachtet, obwohl man es selber nicht merkt. So kommt es auch von Zeit zu Zeit vor, dass Besucher, welche sich zu weit den Kälbern nähern, direkt wieder von den eifrigen Mamas auf Abstand verwiesen oder geschoben werden. Fazit, die Mutterkühe würden alles dafür tun, um ihre Kälber (ihre Zukunft) zu beschützen. Sie sind für mich persönlich ein tierisches Vorbild, da Nähe und Beschützen an oberster Stelle steht.

Liebste Grüße eure Jungbäuerin Sissy Strubreiter

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